Wie wir lernen

 

Die Elbe-Schule als Ort des gemeinsamen Lernens und Lebens ist geprägt vom vielfältigen, bunten Umfeld Nord-Neuköllns, welches sich nicht nur im Unterricht selbst, sondern auch z.B. im Schulhaus und den diversen Projekten und Angeboten widerspiegelt.

Wir fokussieren unsere alltägliche Arbeit in allen Jahrgangsstufen auf die Schwerpunkte, die im Schulprogramm festgehalten wurden: unser Kunstprofil, das Entdeckende Lernen, das Soziale Lernen als Gewaltprävention, unsere Eltern als Kooperationspartner und eine durchgängige Sprachbildung.

Darüber hinaus ist die Schule in ein enges, multiprofessionelles Netz verschiedenster Kooperationspartner eingebunden, die in und außerhalb der Schule wirken.

In der Elbe-Schule lernen die Schülerinnen und Schüler in altershomogenen Klassen, was erfahrungsgemäß für viele Kinder die notwendige Struktur bietet und den Zusammenhalt im Klassenverband unterstützt. Eine Differenzierung findet also generell als Binnendifferenzierung statt. Die Inklusion von Kindern mit spezifischen Förderbedarfen erfolgt in Unterstützung durch das Sonderpädagogik-Team.

Es wird sowohl auf feste Bezugspersonen für jede Klasse (Klassenteams, Klasse 1-3 inkl. Bezugserzieher*in) wert gelegt, als auch darauf, dass Kolleg*innen möglichst in „ihrem“ Fach unterrichten.

Neben den Grundsätzen, die für alle Jahrgänge gelten, lassen sich auch spezifische Aspekte der jeweiligen Doppeljahrgänge ausmachen:

Klasse 1 + 2: Orientieren (Schulanfangsphase)

Unter dem Motto „Orientieren“ lässt sich zusammenfassen, was die Kinder in den ersten zwei Jahren an unserer Schule erleben. Ganz praktisch orientieren sie sich in einem neuen Gebäude mit neuen Regeln und Abläufen, neuen Schulmaterialien, in einer neuen Gruppe und mit neuen Bezugspersonen. Sie orientieren sich ebenfalls in der Welt der Buchstaben und Zahlen: So lernen die Kinder alle Buchstaben und das Lesen und Schreiben, sowie Vorstellungen von Mengen und Rechenoperationen im Zahlenraum bis 100. Dabei steht im Vordergrund, den Kindern mit unterschiedlichsten Herangehensweisen, Material und Methoden den Spaß am Lernen zu vermitteln. Sie orientieren sich in Zeit und Themen der unmittelbaren Lebenswelt (z.B.: Geld, Kalender, Uhr, Körper, Tiere im Winter, Frühblüher, Familie, Schulweg und Verkehrssicherheit…). Im BK-Unterricht erkunden sie Material, lernen Primär- und Sekundärfarben kennen und gestalten zu den Jahreszeiten. Sie orientieren sich in sozialen Beziehungen mit Gleichaltrigen und lernen Gefühle zu erkennen und zu benennen. Die Elbe-Schule bietet ab Klasse 2 die AG Frühschwimmen an.

Klasse 3 + 4: Wir in der Klasse – Schule – Stadt und der Welt

Die Jahrgänge 3 und 4 bauen auf der Orientierung auf und fokussieren darauf, Strategien zu entwickeln, zu üben und zu festigen. Dabei blicken die Kinder auf ihre Klasse, ihre Schule, ihre Stadt und auf Sachthemen der ganzen Welt.

Es werden Lese-, Schreib-, Rechtschreib- und Rechen-Strategien eingeübt und die Kinder sollen dazu befähigt werden, selbstständig und kooperativ zu Lernen. Gruppenarbeit und Plakatpräsentationen, Recherche und eine neue Fremdsprache gehören nun selbstverständlich zum Schulalltag. Die Schwimmprüfung findet in der 3. Klasse und die Fahrradprüfung in der 4. Klasse statt. Ein Kalenderjahr lang begleitet der Lernort Wald die Schüler und Schülerinnen im Sachunterricht. Das Thema Berlin in der 4. Klasse bietet Raum für viele Ausflüge. Im BK-Unterricht erkunden die Kinder den Farbkreis, Aquarellmalerei, die Themen Kreaturen und Porträt. Der Klassenrat und die Wahl von Klassensprecher*innen verankern die Demokratiebildung bereits in diesen Jahrgängen. Im Sozialen Lernen erlernen die Kinder die Technik der gewaltfreien Kommunikation („Giraffensprache“). Oft ergänzt die erste Klassenfahrt den Zusammenhalt des Klassenverbands.

 

Klasse 5 + 6: Über den Tellerrand schauen

Unter dem Motto „Über den Tellerrand schauen“ kann man zusammenfassen, was in den folgenden zwei Jahren den Schwerpunkt bildet. Vor allem der ausdifferenzierte Fachunterricht (Naturwissenschaften, Gesellschaftswissenschaften), gleichgesetzt mit den weiteren Hauptfächern Deutsch, Mathematik und Englisch, eröffnet neue Perspektiven auf die Welt. Fachwissen und Denken in (globalen) Zusammenhängen wird nun wichtig. Erlernte Strategien werden nun unabdingbar genutzt, um sich neue Lerninhalte zu erarbeiten. Im Wahlpflichtunterricht können individuelle Neigungen und Interessen ausgelebt werden. Schüler*innen werden zu Pausenbuddys und Konfliktlotsen ausgebildet und übernehmen damit Verantwortung für die Schulgemeinschaft. Mit dem Übergang in die weiterführende Schule und im Zukunftsprojekt zur Berufsorientierung, setzen sich die Schüler*innen mit ihren eigenen Wünschen für die Zukunft auseinander. Im BK-Unterricht werden Projekte zu Siebdruck, Graffiti und Arbeiten mit Ton, sowie die Künstlerische Werkstatt angeboten. Viele Klassen erleben einen Höhepunkt des Zusammenhalts und der Gemeinschaft bei einer abschließenden Klassenfahrt, bevor die jungen Erwachsenen sich auf neue Wege begeben.

 

Die konkrete Auswahl der Unterrichtsthemen mit etwaigen Schwerpunktsetzungen und die jeweils konkrete Umsetzung finden auf Grundlage des Schulinternen Curriculums und der Berliner Rahmenlehrpläne statt, bieten aber auch Raum für individuelle Expertisen und Leidenschaften der Kolleg*innen.